Getreide: Grundnahrungsmittel oder Gift?

Veröffentlicht am 21. Mai 2024 um 13:14

Brot, Pizza und Nudeln schmecken einfach köstlich, und die meisten von uns möchten nicht darauf verzichten. Doch immer häufiger hört und liest man, dass Getreide ungesund sei. Solche Aussagen können einem schnell die Freude an diesen Leckereien verderben, besonders wenn man unter gesundheitlichen Problemen leidet. Was ist, wenn tatsächlich das Getreide schuld daran ist?

Taucht mit uns ein in die spannende Welt des Getreides und findet heraus, ob es wirklich der Übeltäter hinter vielen unserer Beschwerden ist. Wir beleuchten die Geschichte, die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse und die möglichen Auswirkungen auf unsere Gesundheit. So habt ihr genug Informationen an der Hand, um selbst zu entscheiden, ob ihr ohne Gewissensbisse in ein Weißbrot beißen wollt, oder doch lieber bewusst darauf verzichtet.

Unser Blogsponsor

Unser Blogsponsor Demeterhof Schwab bietet verschiedene Getreidesorten und andere Produkte an.

Zuerst möchten wir euch an dieser Stelle unseren Werbepartner für diese Blogreihe vorstellen. Wir sind stolz, den Demeterhof Schwab an unserer Seite zu haben. Schon oft haben wir dort verschiedenes Getreide und andere Produkte bezogen und sind stets von der hervorragenden Qualität überzeugt. Uns ist es wichtig, so viele Produkte wie möglich aus Deutschland und von Landwirten zu beziehen, die sich für den Erhalt der Bodenqualität und der Artenvielfalt einsetzen. Mit umweltfreundlichen Landwirtschaftsmethoden liefern sie Produkte in bester Bio-Qualität, die eine Bereicherung für unsere Gesundheit sind. Diese Werte finden wir in der Unternehmensphilosophie von Michaela Schwab wieder. Besonders begeistert uns die unglaubliche Vielfalt an Getreide, die unseren Speiseplan so abwechslungsreich gestaltet. Wir empfehlen euch unbedingt, den Onlineshop zu besuchen. Mit dem Discount-Code EMHUV10 erhaltet ihr 10% auf eure Bestellung.

Viele körperliche Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen, Energielosigkeit und Müdigkeit, Übergewicht, Hautprobleme und Gelenkschmerzen werden dem Getreide gerne in die Schuhe geschoben. Dabei haben viele von uns die folgenden, widersprüchlichen Aussagen dazu im Kopf:
„Getreide ist ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung.“
Vollkorn ist immer die gesündere Wahl.“
„Auf Gluten muss absolut verzichtet werden.“
„Getreide macht dick.“
Dinkel ist gesünder als Weizen.“
Und wir alle haben von mindestens einer Person gehört, der es durch den Verzicht von Getreide um Welten besser geht.

Aber ist das wirklich so? Schluss mit Halbwahrheiten und vagen Behauptungen! In dieser Blogreihe erfährst du, was nach aktuellem Stand der Wissenschaft als gesichert gilt. Danach kannst du selbst entscheiden, was für deine Gesundheit am besten ist.

Was ist Getreide überhaupt?
Getreide stammt aus der Familie der Süßgräser und ist weltweit ein zentraler Bestandteil der menschlichen Ernährung. Allein Weizen trägt 20% zum globalen Kalorienkonsum bei. Es ist reich an Kohlenhydraten, Eiweiß und Mineralien wie Calcium, Magnesium und Kalium sowie an B-Vitaminen und Vitamin E.
Weizen, Roggen, Gerste, Hirse, Hafer, Reis und Mais sind dabei die gängigsten Getreidesorten. In der westlichen Welt werden sie hauptsächlich zu Brot, Gebäck, Nudeln und Haferflocken verarbeitet. Hirse, Reis und Mais sind als ganze Körner erhältlich und werden üblicherweise gekocht und als Beilage serviert.

Und Dinkel?
Dinkel gehört, genau wie Einkorn, Khorasan-Weizen (Kamut) und Emmer, zu den Weizenarten. Wenn wir in diesem Beitrag von Weizen sprechen, beziehen wir uns also auch immer auf die oben aufgelisteten verwandten Getreidesorten, es sei denn, wir geben ausdrücklich etwas anderes an. Viele Menschen meinen, dass sie Dinkel besser vertragen als Weizen. In Studien konnte bisher tatsächlich nicht nachgewiesen werden, dass Dinkel gesünder ist oder besser vertragen wird. Menschen, die angaben, auf Weizen zu reagieren, vertrugen in einer Placebo-Studie beide Getreidesorten nicht gut, unabhängig davon, ob die Brote traditionell mit langer Teigführung oder nach modernen Rezepten mit kurzer Teigführung zubereitet wurden. Nur das komplett glutenfreie Brot wurde besser vertragen.

Wer hat hier wen domestiziert?
Traditionell gilt Getreide als wertvolle Bereicherung unserer Ernährung. Es wird angenommen, dass Menschen sesshaft wurden, um Getreide anzubauen und so ihr Überleben zu sichern. Doch einige Theorien drehen diesen Gedanken um: Nicht wir haben das Getreide domestiziert, sondern das Getreide uns. Wurden wir durch Stoffe im Getreide regelrecht süchtig danach und haben damit sein Überleben gesichert?

Aber warum haben Menschen Getreide über Jahrtausende problemlos vertragen, und warum haben nun angeblich immer mehr Menschen Probleme damit? Heute leiden mehr als viermal so viele Menschen an Zöliakie wie noch in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Bei Glutensensitivität lässt eine Studie der Universität Sheffield allerdings vermuten, dass die verstärkte Aufmerksamkeit für das Thema Gluten einen Anstieg bei glutensensitiven Menschen von 250% innerhalb von drei Jahren herangeführt hat. 2012 gaben noch 12,9 % der Menschen an, Gluten nicht zu vertragen, 2015 waren es bereits 32,8 %. Spielt sich Glutensensitivität bei vielen nur im Kopf ab? Wurden wir von einer starken Lebensmittelindustrie manipuliert, um uns mit teuren glutenfreien Produkten gesünder zu fühlen? Oder gibt es noch andere Stoffe im Getreide, die uns krank machen können?

Zöliakie, Glutensensitivität, Weizenallergie – was ist der Unterschied?
Zöliakie ist eine Autoimmunkrankheit, bei der es durch den Konsum von Gluten zu starken Entzündungen im Dünndarm kommt. Hauptsymptome sind Durchfall, Bauchschmerzen und Gewichtsverlust. Nur Menschen mit einem bestimmten Gen sind davon betroffen.
Ähnliche Symptome treten bei einer Weizenallergie auf. Aber auch diese Krankheit ist im Körper nachweisbar. Während bei Zöliakie auf das entsprechende Gen getestet wird, können bei einer Weizenallergie Antikörper nachgewiesen, werden, die das Immunsystem bei Weizenkonsum bildet.

Etwas schwieriger wird es bei der Glutensensitivität. Betroffene erleben ähnliche Symptome wie bei Zöliakie und Weizenallergie, jedoch ohne dass diese Erkrankungen nachweisbar sind. Momentan gilt man als glutensensitiv, wenn Zöliakie und Weizenallergie ausgeschlossen wurden und es den Patienten nachweislich besser geht, wenn sie auf glutenhaltige Produkte verzichten. Die Symptome kehren bei Glutenkonsum zurück. Am besten wird dies getestet, indem der Patient nicht weiß, ob er Gluten zu sich nimmt oder nicht. Eine Selbstdiagnose führt oft zu falschen Ergebnissen, wie eine Studie mit 20 Personen zeigte, die sich selbst als glutensensitiv bezeichneten. Nur bei vier von ihnen konnte tatsächlich eine Glutensensitivität nachgewiesen werden.

Interessant ist eine Studie von Prof. Giovanni Dinelli, der bei Menschen, die durch dieses Prinzip als glutensensitiv eingestuft wurden, nach dem Konsum von Weizenprodukten erhöhte Entzündungswerte im Körper feststellte. Wie schwerwiegend die Entzündungen waren, war abhängig von der Weizensorte, jedoch unabhängig vom Glutengehalt der jeweiligen Sorte. Dabei wurden ältere Weizensorten, die mehr Gluten enthielten, besser vertragen als moderne Sorten.

Woran könnte das liegen? Wie unterscheiden sich alte Weizensorten von modernen? Ist Gluten wirklich das Problem oder steckt etwas ganz anderes dahinter? Im nächsten Blogartikel werden wir uns zunächst eingehend mit Gluten befassen.

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